Repatriierung

Elena Rohloff

Elena Rohloff

Diese gestalterische Arbeit thematisiert die stalinistische Zwangsrückführung der Russlanddeutschen und ist zugleich eine persönliche Aufarbeitung einer Familiengeschichte.

In ihrem Beitrag Repatriierung setzt sich die Künstlerin Elena Roloff mit der Zwangsrückführung von Russlanddeutschen in die Sowjetunion, die sich während der letzten Kriegstage auf der Flucht auf dem Gebiet des Deutschen Reiches waren, auseinander. Dabei verarbeitet sie die Geschichte ihres Großvaters und reflektiert die Auswirkungen von sowjetischen Deportationen und Volkstumspolitik der Nazis auf die Gegenwart. Das Werk ergänzt ihre Bachelorarbeit „Hier bin ich die Russin. Dort bin ich die Deutsche“. Das Kunstbuch ist eine persönliche Suche nach Identität in der modernen Gesellschaft und den Wurzeln ihrer russlanddeutschen Familiengeschichte.

Repatriierung

Dies ist ein Projekt, das sich aus der Bachelor-Arbeit von Elena Rohloff ergeben hat. Hier gibt es weitere Impressionen von der Arbeit der Autorin.

Zwischen zwei Welten

Zwischen zwei Welten

Zwischen zwei Welten, ein Gefühl, mit dem sich viele junge Russlanddeutsche identifizieren.

Als hier in Deutschland lebende Personen haben wir unsere eigenen Erinnerung geschaffen. Aber gleichzeitig leben in uns die aus der Sowjet Union bewusst und unbewusst mitgebrachten Erinnerungen. Es sind Erinnerungen mehrerer Generationen, die erlebt, erzählt oder vererbt wurden. All diese Formen unserer Russlanddeutschen Identität. Eine Identität, die sich fluide zwischen Russisch und Deutsch bewegt und das in einer Gesellschaft, die nur das Eine oder Andere kennt. Die Folge ist, man fühlt sich zwar angekommen, aber nicht angenommen.

Der Angriff auf die Ukraine durch den Russischen Präsidenten brachte zusätzlichen Druck zwischen den zwei Welten. Dies geschah sowohl von Außen durch Mitmenschen und den Medien, als auch von Innen durch die eigene Person. Dieser Druck in Form von Fremdzuschreibung und Verantwortungsgefühl erschwert die Bewegung zwischen den Welten. Durch einen persönlichen und künstlerischen Zugang veranschaulicht der Kurzfilm diese komplizierte Gefühlswelt.